Was sind eigentlich Eiswürfel? Und wo kommen sie her? Gibt es qualitative Unterschiede und welche Eiswürfel passen zu welchem Drink?
Eine kleine Portion gefrorenes Wasser – und so viel mehr. Ein Artikel über den unvermeidbaren Bestandteil (fast) jeden Drinks. Denn seien wir doch ehrlich – warm schmecken die meisten Drinks doch nur halb so gut! Höchste Zeit dem farb- und geschmacklosen Basisbestandteil einmal mehr Aufmerksamkeit zu schenken!
Die Herstellung von Eiswürfeln – Handwerk und Kunst
Eiswürfel gibt es in verschiedenen Formen und Größen. Diese entstehen nicht zufällig, sondern sind oft genau durchdacht! Viele eigene Firmen haben sich auf die Herstellung der kalten Helfer spezialisiert, um den Bedarf der Liebhaber von kalten Drinks zu decken. Glasklar und ohne eingeschlossene Luftblasen sollen dabei perfekte Eiswürfel sein, um somit ein möglichst langsames Schmelzen zu erreichen. Sehr gute Eiswürfel brauchen damit bis zu einer halben Stunde, bis sie sich aufgelöst haben. Je nach Durst können sie somit sogar mehr als nur einen Drink kühlen. Außerdem kleben hochwertige Eiswürfel nicht zusammen, was in Bars oft ein Grund ist, diese dann zu entsorgen. Dies ist bei minderwertigeren Eiswürfeln oft der Fall, da diese schmelzen und dass Schmelzwasser auf den darunter liegenden Eiswürfeln wieder gefriert und diese dann zusammenfrieren lässt.
Dabei kann nicht nur die Qualität, sondern auch die Form der Eiswürfel so verschiedenen sein wie die Drinks, die sie bereichern. Ein Blick auf die Websiten verschiedener Eisanbieter zeigt die ganze Vielfalt: Eis in Würfelform, Kugeleis, Crushed Eis, Trockeneis – die Auswahl ist groß! Je nach Drink und gewünschtem Verwässerungsanteil sind hier unterschiedliche Varianten für den perfekten Drink zu wählen. Für einen Gin Tonic wird meistens auf die klassische Würfelform zurückgegriffen. Jedoch empfiehlt sich vor allem auch die Kugelform: Hier ist der Schmelzprozess noch langsamer als beim Würfel, der Drink bleibt also noch länger kalt und verwässert langsamer.
Bei Crushed Eis gibt es übrigens auch große Qualitätsunterschiede: Wird dieses aus minderwertigen Eiswürfeln hergestellt und maschinell gecrushed so gilt auch hier: Das Eis schmilzt schneller und verwässert den Dink eher, als dass es diesen kühlt!
Eiswürfel selber machen
Der Trick beim Herstellen eigener Eiswürfel klingt so altbacken, dass er einfach stimmen muss: Was lange währt, wird endlich gut… Denn Zeit ist genau der Faktor, der aus einem herkömmlichen, schnellschmelzenden Eiswürfel einen Glasklaren, langsam schmelzenden macht.
Durch höhere (also näher am Gefrierpunkt liegende) Temperaturen beim Gefrierprozess der Wasserwürfel erreicht man, dass eingeschlossene Luftblasen nach oben steigen können, bevor sie im Eis festfrieren. Die Luftblasen sind der Grund, wieso qualitativ weniger hochwertige Eiswürfel schneller schmelzen, somit Drinks eher verwässern als zu kühlen, und außerdem nicht glasklar und durchsichtig sind.
Um selber Eiswürfel herzustellen also Wasser in die gewünschten Formen füllen, hier den Deckel entweder lose drauflegen, oder ganz weglassen. Dies sorgt dafür, dass eingeschlossene Luftblasen nach oben steigen können. Die Form dann in den Gefrierschrank stellen und mindestens 24 Stunden abwarten, bis die Eiswürfel komplett durchgefroren sind. Es ist übrigens ein Mythos, dass vorher abgekochtes Wasser am Ende zu klareren Eiswürfeln gefriert.
Beim Herstellen von Eiswürfeln kann man auch gerne kreativ werden: Je nach Geschmack lassen sind im Wasser Blüten, Kräuter oder Früchte einfrieren. Und natürlich lassen sich Eiswürfel auch aus anderen Zutaten als Wasser herstellen. Je nach Drink verhindern gefrorene Eiswürfel aus Fruchtsaft oder Fruchtpürree ein Verwässern, Liebhaber von Eiskaffee schwören auf Eiswürfel aus gefrorenem Kaffee oder Milch.
Die Eiswürfelmaschine
Eiswürfel selber herzustellen ist gar nicht so einfach, wie gedacht! Doch wie machen es nun Bars, Clubs oder andere Orte, wo über einen Zeitraum viele Drinks verkauft werden und somit auch viele Eiswürfel benötigt werden?
Eine Möglichkeit ist es, sich Eiswürfel liefern zu lassen. Dies setzt aber Orte zur Lagerung voraus, was Strom und Platz kostet. Zudem bringen die konstante Bestandsübersicht und regelmäßige Bestellung neuer Eiswürfel auch einen Arbeitsaufwand mit sich. Zum Glück gibt es hier eine Lösung: Eiswürfelmaschinen. Diese produzieren konstant (bei richtiger Funktionsweise) glasklare, formschöne Würfel aus Eis. Gastronomiebetriebe können mit dem Nutzen dieser eine Menge Arbeit und Reserven sparen. Auch im Privathaushalt werden Eiswürfelmaschinen immer mehr inkludiert, so sind diese in vielen modernen Kühlschränken mittlerweile Standartausrüstung.
Du brauchst dringend eine eigene Eiswürfelmaschine zu Hause? Hier eine Auswahl an modernen Geräten mit dieser Funktion.
Eiswürfel – Ein Tipp für Profis
Auch wenn eine Bar mit einer Eiswürfelmaschine arbeitet: Wirklich gute Barkeeper benutzten nie Eiswürfel direkt aus der Maschine, sondern lagern diese immer in entsprechenden Behältern zwischen. Dies ist darin begründet, dass Eiswürfel bei einer Temperatur von -1 Grad Celsius im Drink genau die richtige Menge Schmelzwasser abgeben und den Drink auf die perfekte Temperatur runterkühlen.
Trockeneis – Eiswürfel in cool
Kohlenstoffdioxid, auch als Trockeneis bekannt, ist eine gute Alternative zu Eiswürfeln. Dieses hat die besondere Eigenschaft bei Temperaturen über minus 78 Grad nicht zu schmilzen, sondern zu verdampfen. Dieser Eigenschaft verdankt es seiner Nutzung vor allem in Clubs, um die Tanzfläche einzunebeln. Der Stoff ist aber außerdem auch gesundheitlich unbedenklich und wird deswegen verwendet, um auf besonders eindrucksvolle Weise Drinks zu kühlen. Hier sollte aber mit großer Vorsicht vorgegangen werden, da Trockeneis aufgrund seiner extremen Temperaturen bei direktem Hautkontakt schwerste Erfrierungen hervorrufen kann.
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